Knigge am Tisch - Besteck | Kochschein

Knigge am Tisch - Besteck

Die richtige Besteck-Etikette

Die richtige Verwendung von Besteck am Tisch ist ein zentraler Teil der Tischkultur und oft ein Zeichen für gute Manieren. Ob bei einem formellen Geschäftsessen oder einem gemütlichen Familienessen – das Wissen um die korrekte Handhabung von Messer, Gabel und Co. kann nicht nur Unsicherheiten beseitigen, sondern auch das Gesamtbild der eigenen Tischmanieren abrunden. In diesem Beitrag schauen wir uns an, wie das Besteck korrekt am Tisch liegt und wie es während eines Menüs verwendet wird.

 

1. Das Besteck richtig platzieren

Beim Eindecken des Tisches gibt es klare Regeln für die Anordnung der Besteckteile. Die Position des Bestecks wird von außen nach innen bestimmt – je nach Gang.

- Messer und Gabel: Die Messer liegen immer rechts vom Teller mit der Klinge nach innen, während die Gabeln links platziert werden. Das größte Messer und die größte Gabel sind in der Regel für den Hauptgang gedacht und liegen dem Teller am nächsten. Kleinere Messer und Gabeln, beispielsweise für den Vorspeisensalat oder Fisch, werden weiter außen positioniert.

- Löffel: Der Suppenlöffel liegt rechts außen neben dem Messer. Falls es einen Dessertlöffel oder eine Gabel für das Dessert gibt, werden diese oberhalb des Tellers platziert.

- Messer für Butter: Dieses liegt oft auf einem kleinen Brotteller links vom Hauptteller.

 

2. Die Reihenfolge der Besteckbenutzung

Die goldene Regel beim Besteck lautet: „Von außen nach innen". Das heißt, das Besteck, das am weitesten vom Teller entfernt liegt, wird für den ersten Gang verwendet.

- Vorspeisenbesteck: Für die Vorspeise, wie einen Salat oder eine Suppe, werden die äußersten Besteckteile benutzt.

- Hauptgang: Das Hauptgangbesteck (oft das größte Messer und die größte Gabel) liegt am nächsten zum Teller.

- Dessertbesteck: Liegt das Dessertbesteck über dem Teller, wird es für den letzten Gang verwendet. Andernfalls bringt der Kellner es oft separat mit dem Dessert.

 

3. Die korrekte Handhabung während des Essens

Die richtige Besteckführung hängt oft von kulturellen Gepflogenheiten ab. Im deutschsprachigen Raum gilt die kontinentale Methode als Standard:

- Messer in der rechten Hand: Mit der rechten Hand wird das Messer gehalten, während die Gabel in der linken Hand liegt.

- Speisen aufnehmen: Mit dem Messer wird das Essen geschnitten oder auf die Gabel geschoben. Die Gabel bleibt während des Essens in der linken Hand.

- Pausensignal: Wenn Sie während des Essens eine Pause machen, legen Sie Messer und Gabel im leicht geöffneten Winkel auf den Teller. Die Klingen des Messers sollten dabei nach innen zeigen.

- Fertigsignal: Haben Sie das Essen beendet, legen Sie Messer und Gabel parallel auf den Teller, etwa in der Position „20 nach 4“. So signalisieren Sie dem Servicepersonal, dass Sie fertig sind.

Eine kleine Notiz am Rande - die Frage nach der "20 nach 4" Position war vor kurzem die 1 Million EURO Frage bei Wer wird Millionär im TV! Der Kandidat wusste das sofort - es gab aber hitzige Diskussionen auf den Sozialen Kanälen ob man das wissen muss oder kann. Nun ja - unseren Blog zu verfolgen, hilft Millionär zu werden :-)

  

Bilderquelle: Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0
(via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0

 

4. Wichtige Feinheiten bei der Bestecknutzung

- Messer nur zum Schneiden: Benutzen Sie das Messer nur zum Schneiden und nicht, um Essen auf die Gabel zu schieben.

- Gabelzinken nach unten: Traditionell zeigt die Gabelzinken nach unten, wenn man mit der Gabel isst. In zwangloseren Situationen ist es jedoch auch in Ordnung, die Gabel anders zu halten.

- Keine Gesten mit Besteck: Besteck wird nicht zum Gestikulieren benutzt. Halten Sie das Besteck ruhig in der Hand oder legen Sie es auf den Teller, wenn Sie sprechen.

 

Fazit

Die richtige Besteckführung und -platzierung mag kompliziert erscheinen, ist jedoch mit etwas Übung einfach zu meistern. Diese kleinen, aber feinen Details der Tischkultur tragen zu einem harmonischen und respektvollen Miteinander bei – ob im Restaurant oder zu Hause. Wenn Sie die Regeln „von außen nach innen“ und „Pausen- und Fertigsignale“ im Kopf behalten, machen Sie schon viel richtig!

 

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