Die Weißwurst ist weit mehr als nur eine bayerische Spezialität
Weißwurst ist ein Stück Kultur und eine echte Herzensangelegenheit für jeden Bayern. Doch woher kommt sie, wie wird sie richtig gegessen und was serviert man dazu? Tauchen wir doch kurz ein in die genussvolle Welt der Weißwurst!
Die Weißwurst – Zutaten und Herstellung
Die klassische Weißwurst besteht aus Kalbfleisch, Schweinerückenspeck, Petersilie, Zitrone, Zwiebeln und einer Prise Muskat. Ihre helle Farbe verdankt sie der schonenden Zubereitung – sie wird nicht gebraten, sondern nur sanft im Wasser erhitzt.
Wann und wie wird Weißwurst serviert?
Eine alte Regel besagt: "Die Weißwurst darf das Zwölferläuten nicht hören!" Traditionell wird sie also vor Mittag gegessen. Der Grund ist ganz einfach? Früher gab es keine Kühlschränke, und die frische Wurst sollte nicht zu lange lagern. Heutzutage gibt es diese zwar, aber wahre Bayern halten an der Tradition fest.
Die Wurst wird nicht gekocht, sondern in heißem Wasser bei etwa 70 Grad ziehen gelassen – sonst platzt sie!
Die Kunst des Weißwurst-Essens – "Zuzeln" oder schneiden?
Jetzt wird’s spannend: Wie isst man die Weißwurst richtig?
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"Zuzeln" (nuckeln) – Die wohl bayerischste Art! Die Wurst wird am Ende aufgebissen und das Innere wird mit Genuss herausgesogen.
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Haut aufschneiden – Wer es feiner mag, schneidet die Wurst der Länge nach auf und löst das Wurstbrät mit der Gabel aus der Pelle.
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Mit Haut essen? – Ein absolutes No-Go! Die Haut ist zwar essbar, wird aber traditionell entfernt.
Was serviert man dazu?
Ein klassisches Weißwurstfrühstück besteht aus:
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Frisch gebackener Brezn – Luftig, knusprig, perfekt zum Tunken.
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Süßer Senf – Ohne ihn geht gar nichts! Der süße Senf ergänzt die feinen Gewürze der Wurst ideal.
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Weißbier – Ein echtes Muss! Wer es heute alkoholfrei mag, findet hervorragende Biere.
Fazit: Ein Muss für jeden Bayern und solche, die es werden wollen
Die Weißwurst ist nicht nur ein Gericht, sondern ein Erlebnis. Wer sie nach traditioneller Art genießt, taucht ein in ein Stück bayerischer Lebensart. Also, ran an die Wurst und entweder "zuzeln" oder elegant schneiden – aber bitte ohne Haut essen!
Prost und an Guadn!